... mit dem Dialektatlas Mittleres Westdeutschland entdecken

Das Plattdeutsche schwindet heute immer mehr aus dem Alltagsleben der Menschen in Ostwestfalen-Lippe, dennoch sind seine Spuren unverkennbar zum Beispiel in Orts- und Familiennamen. In dem Vortrag soll zum einen die Geschichte des Plattdeutschen in der Region beleuchtet werden, zum anderen soll aber auch ein Blick in die heutige Zeit geworfen werden. Wer spricht eigentlich noch Platt? Welche regionalen Unterschiede finden sich zum Beispiel im Wortschatz? Welche Spuren des Plattdeutschen finden sich eigentlich in der heutigen Umgangssprache. Im Vortrag sollen auch erste Ergebnisse und Karten des Dialektatlas Mittleres Westdeutschland (DMW) vorgestellt werden. Der DMW ist ein auf 17 Jahre angelegtes Projekt (Start: 2016), das an den Universitäten Bonn, Münster, Paderborn und Siegen durchgeführt wird. Das Forschungsprojekt untersucht erstmals umfassend die Dialekte - und somit auch das Plattdeutsche - in ganz Nordrhein-Westfalen und in angrenzenden Teilen von Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Ziel des Projektes ist es, den noch fassbaren Dialektbestand zu dokumentieren und zu analysieren, auf diese Weise ein Stück Kulturgut dauerhaft zu sichern und in Form eines digitalen, dynamischen, sprechenden Sprachatlas für die Nachwelt zu erhalten.

Referentin: Dr. Nadine Wallmeier (Universität Paderborn)