Stärkung der Demokratie als gemeinsamer Bildungsauftrag

Volkshochschulen in NRW mahnen Stärkung der Demokratie als gemeinsamen Bildungsauftrag an

Die Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen blicken mit großer Sorge auf die wachsende Verunsicherung in unserem Land, die mit zunehmender gesellschaftlicher Spaltung und mit einer Polarisierung des öffentlichen Diskurses einhergeht.
Demokratische Prinzipien, Prozesse und Institutionen werden vielfach in Frage gestellt, während vereinfachende populistische Narrative an Zustimmung gewinnen. Angesichts dieser Entwicklung rufen die Volkshochschulen und ihr Landesverband jede*n Einzelne*n dazu auf, sich für die Demokratie stark zu machen und Rassismus, Antisemitismus und anderen Formen von Menschenfeindlichkeit entschieden entgegenzutreten.

Die Volkshochschulen und ihr Landesverband betrachten dies als eine gemeinsame gesellschaftliche Bildungsaufgabe. Die 131 Volkshochschulen in NRW sind offene Orte der diskriminierungsfreien Begegnung und des respektvollen Dialogs unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen. Sie leisten vor Ort in den Kommunen mit ihren politischen Bildungsangeboten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung eines demokratischen Gemeinwesens und zum Zusammenhalt in einer vielfältigen Gesellschaft.

„Bildung für alle“ als Credo der Volkshochschulen bedeutet, vielfältigen Themen, Interessen, Orientierungen, Bildungsvoraussetzungen und Lernbedarfen gerecht zu werden. Volkshochschulen stehen in einer langen aufklärerischen Tradition. Sie stärken durch ihre Bildungsangebote die Handlungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit von Menschen in Zeiten tiefgreifender Veränderungen. Die Volkshochschulen wollen ihre Rolle in der politischen Bildung im Sinne von Demokratiebildung und Dialog noch stärker wahrnehmen. Vom Land erwarten sie, dass entsprechende Programme wie das der Demokratiewerkstätten für Volkshochschulen geöffnet werden. 

Erklärung des Landesverbandes der Volkshochschulen von NRW anlässlich seiner 77. Mitgliederversammlung am 30. November 2023 in Essen

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